„Reden reicht nicht! / Weil Demokratie Inklusion braucht!“

Theaterpädagogisches Jugendprojekt zur Förderung des demokratischen, gesellschaftlichen Zusammenlebens, bei dem Jugendliche ein Theaterstück einproben, welches von ihren eigenen Themen gestaltet wird.
Im Rahmen politischer Bildung soll gelebte Inklusion dargestellt und erfahrbar gemacht werden.

Unsere Gesellschaft, und damit auch die jungen Menschen in ihrer Werteentwicklung, sieht sich zur Zeit sehr unterschiedlichen Prozessen ausgesetzt. Einerseits wird unsere Gesellschaft immer bunter und vielfältiger und Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund bereichern und verändern unser Leben mit Sprache, Kultur und Wertvorstellungen. Andererseits entwickelt sich eine Gegenkultur, die Veränderung, also Weiterentwicklung, ablehnt.
Dem muss adäquat auf allen Ebenen bürgerlichen Handelns begegnet werden: „Demokratie braucht Inklusion".Inklusion wird immer noch falsch verstanden, als ein Sonderrecht von Menschen mit Behinderungen. Es geht aber um ein umfangreiches, uneingeschränktes Menschenrecht, bei dem vor allem gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen gefordert wird. Partizipation ist auch politische Mitwirkung/Mitsprache/Meinungsfreiheit. Nur wer über Informationen verfügt, kann am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Nur wer gehört wird, kann mitgestalten.

Ausgehend vom Grundgedanken der Inklusion, dass jeder Mensch selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnimmt, soll der Frage auf den Grund gegangen werden, wie Demokratie funktioniert und wie dies von der Zielgruppe erlebt wird. Diese Spannungsfelder aufzuzeigen, zu bearbeiten und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrer Selbstwirksamkeit zu schulen, ist Hauptaufgabe des Projektes. Dabei werden Schnittmengen von Integration und Inklusion herausgebildet. Es wird aufgezeigt, wie unterschiedliche Mechanismen Ähnliches bewirken, z. B. Ausgeschlossensein aus einer Gruppe, weil die deutsche Sprache nicht verstanden wird, wegen ungenügender Sprachkenntnisse oder einer Hörbehinderung. Szenisch und spielerisch werden Lösungsansätze erarbeitet, gesucht, gefunden, ausprobiert, diskutiert, und vor allem auch dargestellt.
Theaterpädagogik dient als Motor, sich mit der aktuellen Lebenssituation und dem demokratischen Verständnis in Beziehung zu setzen und bietet die Möglichkeit sich auszudrücken, mitzugestalten und mitzuentscheiden, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Körperlichkeit.

Fördergebiet

Landkreis Karlsruhe

Ansprechpartner

Samurai Graben-Neudorf e.V.